Der Tisch des Dichters

Bachelor 1. Jahr, 2012 / Atelier ALICE, Prof. Nigel Peake / Kollegen : N. Böwing, N. Schöpfer / Programm : Einen Tisch bauen und ihn in eine städtische Umgebung stellen / Ort : Le Flon, Lausanne, Schweiz

Der Dichter reagiert auf den Ruf der Welt, die Quelle seiner Inspiration. Er setzt sich an seinen Tisch und zündet die Flamme an, mit der seine Texte beleuchtet werden.

Er beobachtet die Stadt, hört auf die Emotionen, die sie ihm hervorruft, und schreibt auf eines der vor ihm liegenden Blätter die Worte, die ihn gleichzeitig nähren und zur Schaffung eines Universums beitragen… Dann kippt er seinen Tisch eine Stufe höher und die Stadtlandschaft verändert sich, verschmilzt mit dem Himmel.

Er setzt seine Arbeit fort, indem er das Blatt wechselt. Die Beschreibung steigt und ändert sich und lässt mehr Raum für seine Fantasie.

Als er seinem Tisch endlich die letzte Neigung gibt, hat er nur einen Blick auf die Unermesslichkeit des Himmels, der Natur und des Universums, die er endlos erforschen kann und die ihm die Türen öffnet. Aus seiner eigenen Unermesslichkeit, aus der Weite von seines Innerem, aus dem mit ganzer Kraft für seine Kunst schöpft.

Und so kann er – je nach Neigung seines Tisches – nach Belieben entscheiden, ob er seine innere Welt mit der Welt um ihn herum vermischen möchte oder nicht und eine Geschichte schreiben will, indem er das Blatt entsprechend seiner Inspiration anpasst.